Aus der Homepage der Barmh. Brüder
Wir
trauern um Frater Wolfgang Mösslacher OH
Kainbach bei Graz, 26. April 2007
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In tiefer Trauer geben
wir bekannt, dass uns Frater Wolfgang Mösslacher
OH nach langer, schwerer Krankheit am 25. April 2007 viel zu früh
vorausgegangen ist. Die hl. Seelenmesse
feiern wir am 4. Mai 2007 um 14.00 Uhr am Dorfplatz des Johannes von
Gott-Pflegezentrums, Johannes von Gott-Straße 12, 8047 Kainbach bei Graz.
Anschließend erfolgt die Beisetzung am Waldfriedhof. |
Nachruf
Frater Wolfgang Mösslacher wurde
am 27. 5. 1942 als jüngstes von vier Kindern in Bleiberg in Kärnten geboren.
Nach dem Besuch der Haupt- und Handelsschule im
Juvenat des Ordens in Graz-Eggenberg trat er 1959 in
Wien in den Orden der Barmherzigen Brüder ein. In Wien verbrachte er auch die
Zeit des Noviziates.
Die feierliche Profess legte er am 26. Dezember 1967 in Eisenstadt ab, wo er im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder bis 1971 als Spitalmeister tätig war.
Danach folgten drei Jahre als Vikar im Ordensspital in St.
Veit/Glan. 1974 – 1983 wirkte Frater Wolfgang als Prior ebendort. Ihm ist es zu
verdanken, dass das Spital heute aus der medizinischen Versorgung der Region
nicht mehr wegzudenken ist. 1981 wurde ihm der Wappenring der Stadt St.Veit verliehen.
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Frater
Wolfgang Mösslacher OH |
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Provinzial der Österreichischen
Ordensprovinz
1983 wurde Frater Wolfgang erstmals zum Provinzial gewählt
und beim Provinzkapitel 1986 für eine weitere dreijährige Amtsperiode wiedergewählt. In diese Zeit fiel die Öffnung des Ordens zu
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die der damalige Ordensgeneral
Pierluigi Marchesi eingeleitet hatte. Frater Wolfgang
gab in der Österreichischen Ordensprovinz richtungweisende Signale für die
Teilhabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Charisma des heiligen Johannes
von Gott und ihre Mitverantwortung für das Gelingen des Ordensauftrags.
Prior und Krankenhausvorstand im Konventhospital Linz
1989 wurde er Prior des Linzer Konvents, wo er wiederum
bedeutende Akzente setzte. Während seiner Amtszeit (1989 – 2001) entstand 1991
die erste spezielle "Ambulanz für Gehörlose" in Europa und 1999 wurde
die "Lebenswelt Schenkenfelden" gegründet,
in der betreutes Wohnen und Arbeit für Gehörlose und Taubblinde mit
Zusatzbeeinträchtigungen angeboten werden. 1999 wurde er zum Bischöflichen
Geistlichen Rat ernannt.
Prior in Kainbach
Nach dem Beschluss des Provinzkapitels der Barmherzigen
Brüder im Mai 2001 übernahm Frater Wolfgang mit Juni 2001 die Leitung des
Johannes von Gott- Pflegezentrums in Kainbach bei Graz.
Er setzte die von seinem Vorgänger Frater Pius Volk
eingeleiteten Gespräche mit der Landesregierung bezüglich eines Standortes für
die geplante Drogentherapiestation auf dem Areal des Johannes von
Gott-Pflegezentrums fort und stimmte diesem Projekt sofort zu. Am 15. Mai 2003
wurde ihm für seine Verdienste um die Errichtung der Therapiestation für
Drogenkranke "Walkabout" von Frau
Landeshauptmann Waltraud Klasnic das Goldene
Ehrenzeichen des Landes Steiermark verliehen.
Während seiner Amtszeit im Johannes von
Gott-Pflegezentrum wurden u. a. folgende bedeutende Projekte umgesetzt: der
Neubau des Hauses St. Michael, die Errichtung des "Eustachius Kugler-Hauses", des Dorfplatzes, des Gasthauses
"Zum Granatapfel“, der Küchenzubau, die
Errichtung des Parkdecks und ganz besonders die derzeit noch laufende
Revitalisierung des Haupthauses.
Frater Wolfgang verstand es, zu begeistern!
Neben diesen äußeren Eckdaten und Ereignissen in seinem
Leben waren für uns Brüder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Ordens der Barmherzigen Brüder vor allem die persönlichen Begegnungen mit ihm
besonders kostbar und prägend. Er verstand es wunderbar, seine Umgebung für das
Charisma des heiligen Johannes von Gott zu begeistern und gleichsam den
"Funken der Liebe" zu den Kranken, Behinderten, im Leben
Benachteiligten und gesellschaftlich Ausgegrenzten auf andere Menschen
überspringen zu lassen. In diesen Momenten haben wir nicht nur vorbildhaft
gesehen und erfahren, wie ein Leben als Barmherziger Bruder wirklich gelingen
kann, sondern welche Werte im Leben wahrhaft substantiell sind und zu tragen
vermögen.
Unser großer Dank gilt den Brüdern, Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen des Johannes von Gott-Pflegezentrums in Kainbach bei Graz, die
Frater Wolfgang in schwierigen Momenten seiner Krankheit liebevoll begleitet
haben sowie den ÄrztInnen und Pflegepersonen des LKH-Graz und unseres Krankenhauses
"Graz-Marschallgasse" für die gute medizinische Betreuung und
fürsorgliche Pflege.
Wir danken Gott, dass wir einen Teil unseres eigenen
Lebensweges gemeinsam mit Frater Wolfgang gehen und lernen durften, was Glaube,
Liebe und Hoffnung vermögen!
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