Salzburg.orf.at
12. Juni 2001

 

Schwere Vorwürfe gegen Justiz
Die internationalen Anwälte der Hinterbliebenen von Opfern der Kapruner Katastrophe wollen die Exhumierung von Leichenteilen beantragen. Diese ließen Salzburger Behörden im März stillschweigend bestatten.

Witti will Konsequenzen
Diese Bestattung in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof geschah ohne Verständigung der Angehörigen. Das sei ein Straftatbestand, die Verantwortlichen müssten zur Verantwortung gezogen werden, sagte der Münchner Anwalt Michael Witti am Dienstag in Salzburg.

Dieses Vorgehen werfe ein bezeichnendes Licht auf den Umgang österreichischer Behörden mit dieser Katastrophe, so Witti.

Das deutsche Nachrichtenmagazin Focus und die Salzburger Nachrichten veröffentlichten - wie berichtet - Fakten zu dieser stillschweigenden Bestattung im vergangenen März, was Proteste von Angehörigen zur Folge hatte. Bei Arbeiten im Katastrophentunnel waren nachträglich menschliche Überreste gefunden worden und ohne Verständigung der Familien in einem Gemeinschaftsgrab in Salzburg bestattet worden.


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Gez. mfG Gerald Lehner, Redakteur

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