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17. August 2001

 

Erste Saison nach dem Unglück
Mit Information statt touristischen Superlativen will Kaprun die erste Saison nach dem Seilbahnunglück im November vergangenen Jahres einleiten.

Schon in den nächsten Wochen werden 60.000 Gäste unter anderem darüber informiert, wie weit der Bau der neuen Gondelbahn vorangeschritten ist.

"Sachlichkeit ist gefragt"
Sachlich und behutsam will Kaprun mit der Werbung für die Wintersportregion Kitzsteinhorn auftreten. Gäste haben bereits jetzt konkrete Fragen, beispielsweise ob sie überhaupt Skifahren könnten und ob mit Wartezeiten vor den Liften gerechnet werden müsse, berichtet Tourismusdirektor Hans Wallner:

"Wir wollen klipp und klar informieren, es hat keinen Sinn, spektakuläre Marketingmaßnahmen zu setzen, das würden die Gäste auch nicht goutieren."

Marketingbudget
Die nächsten Wochen sind entscheidend für die Zukunft von Kaprun. Das abschließende Gutachten über die Unglücksursache soll demnächst vorliegen:

"Es wird dann unsere Aufgabe sein, eine positive touristische Botschaft zu vermitteln. Wir machen das mit Respekt und Anstand gegenüber den Hinterbliebenen der 155 Opfer", so Wallner. Wie der Markt zurückerobert werden kann, hängt letztendlich vom Geld ab. Kaprun verhandelt zur Zeit noch intensiv mit Bund und Land über das neue Marketingbudget.

Welt-Tourismusspiele
Fest steht, dass Kaprun im nächsten Jahr der Austragungsort ganz besonderer Festspiele sein wird:

"Wir realisieren mit der Österreichwerbung die Welt-Tourismusspiele in Kaprun und Zell am See und holen mehr als 500 Meinungsbildner der Branche aus der ganzen Welt in den Pinzgau", berichtet Wallner.

Zunächst hoffen die Kapruner auf die neue Seilbahn, den Gletscherjet. Die führt im Freien auf das Kitzsteinhorn. Der Gletscherjet wird spätestens 2002 mit voller Kapazität fahren können. Die Gondelbahn soll - nach den Worten des Tourismusdirektors - eine der sichersten der Welt sein.

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