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5. August 2001

 

Einige Angehörige misstrauen Therapeuten
Einige Angehörige der Opfer der Brandkatastrophe von Kaprun misstrauen dem Psychotherapeuten Peter Fässler-Weibel. Der wird von der Generali-Versicherung bezahlt und fordert von seinen Patienten viele medizinische Daten.

Lungentest und Krankengeschichte
Der Schweizer Therapeut betreut die Angehörigen. Ab September können die Hinterbliebenen unter seiner Aufsicht zusammen mit anderem medizinischen Fachpersonal den Stollen der Gletscherbahn besuchen. Fässler-Weibel verlangt dafür aber den Nachweis, dass die Angehörigen der Belastung gewachsen sind.

Fässler-Weibel will Zugang zu den ärztlichen Daten der Angehörigen. Er verlangt beispielsweise einen Lungenfunktionstest und er will über die gesamte Krankengeschichte Bescheid wissen.

Fässler-Weibel und Generali wehren sich
Manche Hinterbliebene glauben deshalb, dass der Therapeut der Versicherung Daten liefern will. Doch Fässler-Weibel wehrt sich: "Das ist eine Verleumdung, die nicht berechtigt ist. Das ist dazu da, die Angehörigen vor möglichen weiteren Schäden zu schützen."

Auch die Generali-Versicherung wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe. Der Vorstand hat mittlerweile eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, dass die Versicherung keinesfalls Daten aus dem Betreuungsprogramm erhalten wird.

Schmerzensgeld wird im Einzelfall entschieden
Die Angehörigen bekommen nach österreichischem Recht relativ wenig Schmerzensgeld. Für seelischen Schaden beim Tod eines Angehörigen gibt es nur dann Geld, wenn der Hinterbliebene durch den Verlust krank wird. Das muss aber im Einzelfall nachgewiesen werden. Erik Eybl von der Generali Versicherung in Wien meint dazu: "Wenn der Gesundheitszustand von Angehörigen Gegenstand von Schadenersatz wird, ist das im Einzelfall medizinisch mit Ärzten zu klären."

Fässler-Weibel verweist auf Verschwiegenheit
Der Therapeut Fässler-Weibel verweist jedenfalls auf seine strenge Verschwiegenheitspflicht, auch der Generali-Versicherung gegenüber. Er denke nicht im entferntesten daran, Informationen weiterzugeben, sagt der Therapeut.

Reaktionen:

Ob nicht ein Revers des Inhalts :
"Sie betreten den Stollen aus eigenem Wunsch und tun dies auf eigene Gefahr & Risiko" ausreichte ?


damits wieder aufwärts geht...
www.panoramablick.com www.glocknerblick.at www.zellersee.com www.orrange.at

 

Stollenbesuch?????
Also, das ist in meinen Augen pervers. Und beim Wort "Psychotherapeut" sträuben sich bei mir ohnehin die Nackenhaare - das sind doch jene, die Schwerverbrechern den Persilschein zum Freigang ausfolgen, wo viele zu Rückfalltätern werden...

 

Psycho
Es soll auch schon vorgekommen sein, dass ein Hausarzt eine Honorarnote wegen psychischer Überlastung ausgestellt hat nur weil eine Schwiegertochter nach dem Gesundheitszustand ihrer Schwiegermutter gefragt hat.

Ist ja ganz klar,
wenn sie zugeben, dass sie als Kind einmal böse waren und daraufhin im Eckerl stehen mussten, ist ihr Trauma selbstverschuldet und die Versicherung hat wieder einmal einen schönen Vorwand, nicht zu bezahlen. Das ist die österreichische Methode, müsste sich inzwischen wohl herumgesprochen haben. So traurig das ganze leider ist, aber der wirtschaftliche "Schaden" für die Versicherung ist offensichtlich höher zu bewerten als der seelische der Angehörigen. Mein Mitgefühl ist bei den Opfern und deren Angehörigen.

 

Wohl die schiefste Optik!
Wenn ein Gutachter von der für die ev. klagende Partei von der Gegenpartei bezahlt wird. Die Generali wird schon wissen warum. Schaendlichstes Verhalten seitens der Versicherung. Generali darf sich glücklich preisen, dass nicht amerikanisches Wiedergutmachung- Schadenersatzrecht angewendet wird, abgesehen von den Opfern amerkinscher Staatsangehörigkeit. Hauptsache ist: Die Generali Vorstrände düsen mit Schofeur durch die Gegend und Ihre Tintenburgen werden zusehends mehr! Beschämend!

 

Was heißt Berufsverschwiegenheit???
Der Schweizer wird wohl deshalb eingestellt worden sein, weil ein Österreicher vielleicht zu "pro Angehörige" eingestellt gewesen wäre. Zudem wie sehe das aus wenn ein österr. Gutachter einer österr.polit- proporz versudelten Großversicherung ein vernichtendes Gutachten erstellt hätte, damit hätte er sich seinen Job abgesägt. Außerdem weiß heute schon der Laie, dass sich mit persönlichen Daten: 1.ein gutes Geschäft machen läßt, 2.verwendung finden in verschiedenen Forschungsobjekten, ohne dass diese der Datenträger im warsten Sinne des Wortes weiß!

http://long.ago.scene.as

SELTSAM GENUG ERSCHEINT, DASS MAN EINEN SCHWEIZER PSYCHOLOGEN BEAUFTRAGT, ALS HÄTTE ÖSTERRREICH KEINE QUALIFIZIERTEN FACHKRÄFTE!

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