Pressekonferenz 6. September 2001

Defekter Heizlüfter löste das Inferno von Kaprun aus
Bei der Ursache für die Brandkatastrophe von Kaprun wartete die Salzburger Justiz am Donnerstagnachmittag nicht mit großen Überraschungen auf.

In Kaprun müssen die Trauer und das Leben Platz haben
Ein Kommentar von Heinz Bayer

Streit um Schuldfrage
Nach Klärung der Ursache für die Katastrophe von Kaprun schieben einander die beteiligten Firmen die Schuld zu. Enge Angehörige erhalten Geld für ihr Leid.

Schmerzensgeld für das Leid
Die Gletscherbahnen Kaprun AG (GBK) und die Generali Versicherung wollen den Hinterbliebenen der 155 Opfer der Brandkatastrophe vom 11. November 2000 ein "Seelisches Schmerzensgeld" auszahlen.

Es war eine Verkettung menschlicher Fehler
Ein Kommentar von Norbert Lublasser

Chronologie der Katastrophe in Kaprun
Mit 155 Todesopfern das folgenschwerste Unglück nach dem Krieg.

Strafrechtliche Verantwortung nach Katastrope noch offen
Leitender Staatsanwalt: Auch Behörden werden überprüft.

Brandrisiko "Montage-Lage"
Zehn Monate nach dem Inferno vom Kitz: Keine Überraschungen bei der Ursache. Es besteht kein Zweifel mehr, dass es zu einem Strafprozess kommt.

Behörde und TÜV fanden nichts auszusetzen
Der Heizlüfter im unteren Führerstand der Kitzsteingams wurde bereits im Jahr 1994 beim Umbau der Standseilbahn eingebaut.

Daten & Fakten Bildberichte

Das Verfahren: Nach dem Unglück von Kaprun wurden bisher 13 Zeugen, davon elf Überlebende, von der U-Richterin einvernommen. Die Gendarmerie hat 240 Personen befragt. Der Gerichtsakt "28 Ur 311/00" umfasst derzeit etwa 18.000 Seiten. Vor wenigen Tagen kamen erst die fünf Gutachten der Sachverständigen (Eisenbahnwesen, Brandursache, Unfallanalytik, Genehmigungsverfahren und Elektronische Steuerung) hinzu. Die Expertisen umfassen 1692 Seiten. Die Verfahrenskosten dürften - inklusive der Bergung der Züge - mehr als 20 Mill. S ausmachen.

Prozess-Fahrplan: Der Leitende Salzburger Staatsanwalt Friedrich Ginthör erklärte, seine Behörde habe sich vorgenommen, bis Jahresende eine Entscheidung über einen Strafantrag zu treffen. Wer für den Brandausbruch in Frage komme, habe sämtliche 155 Opfer zu verantworten (§ 170, fahrlässige Herbeiführung einer Feuersbrunst). Die Strafdrohung beträgt bis zu fünf Jahre Haft. Durch die nicht funktionierende Schleuse in der Bergstation seien drei Menschen umgekommen. Den dafür Verantwortlichen drohen wegen § 177 (fahrlässige Gemeingefährdung) bis zu drei Jahre Haft. Zu den "Kernfragen der Gutachten" wolle die Gendarmerie im September nähere Einvernahmen durchführen, sagte Franz Lang, Chef der Kriminalabteilung.

 

SN 18. Nov 2000

Versagen, nicht Schicksal
Ein Kommentar von Josef Schorn.

Die Tragödie brachte ein Wunder zu Tage
Ein Kommentar von Manfred Perterer.

Der Tunnel wird bewacht
Vertrauen in die Technik ist erschüttert
Aus für die Unglücksbahn
mehr Österreich

Tausende nahmen Abschied von den Toten
mehr Lokal

Chronologie der Ereignisse

Jedes zweite Opfer ist identifiziert
Die Opfer des Kapruner Seilbahnunglücks sind an Rauchgas erstickt. Debatte um Führerstand aus Kunststoff. Das Wrack bleibt noch Wochen im Tunnel.

Nachts in den Todesstollen
Ein Unbekannter versuchte in der Nacht auf Mittwoch in den Unglücksstollen von Kaprun einzusteigen. Das gibt Rätsel auf.

Wrack wird abgeseilt
Während die Identifizierung der Opfer vorangeht, wird über die Ursache der Katastrophe von Kaprun weiter gerätselt. Nächster Schritt: Bergung der Wracks.

Bombendrohungen gegen Gletscherbahnen AG
Aufgebot an Sicherheitskräften in Kaprun verstärkt - Nach dem Inferno am Kitzsteinhorn Trauerfeiern in Wels und Vilseck.

Tränen und Trost im Salzburger Dom
Trotz zahlreicher Kameras verlief der Abschied von den Opfern der Kapruner Tragödie würdevoll.

Bergungsarbeiten in Kaprun endgültig abgeschlossen
Gesamtzahl der Opfer vorerst unverändert bei 155. Gerichtsmediziner arbeiten auf Hochtouren.

Stoiber: Bayern kommen trotz Brandkatastrophe nach Österreich
Ministerpräsident: Keine Sorge um Sicherheitsstandards.

Vermisstenermittlung in Kaprun wieder voll angelaufen
Gesamtopferzahl in Kaprun bleibt vorläufig bei 155.

Die vielen Katastrophen-Helfer von Kaprun
Dem Ehrenamt alle Ehre gemacht. Um nach dem Unglück zu helfen, ließen viele Menschen alles liegen und stehen und arbeiteten unbezahlt mit.

Vermisstenermittlung in Kaprun wieder voll angelaufen
Gesamtopferzahl in Kaprun bleibt vorläufig bei 155.

Alle Opfer aus Tunnel geholt
Bergungsarbeiten vier Tage nach der Brandkatastrophe abgeschlossen.

Gestohlene Kreditkarte führte versehentlich zu Vermisstenmeldung
Kurioses am Rande der Brandkatastrophe vom Kitzsteinhorn.

Winterwerbung für die nächsten Wochen gestoppt
Folgen der Seilbahnkatastrophe für Wirtschaft und Tourismus haben derzeit keine Priorität.

Bergung nach Kitzsteinhorn-Katastrophe geht zu Ende
Nach der Katastrophe am Kitzsteinhorn soll heute die Bergung der Leichen zu Ende gehen. Bisher wurden bereits 128 der insgesamt 156 Toten in die Gerichtsmedizin nach Salzburg gebracht.

Totentransporte mussten vorübergehend eingestellt werden
Föhnsturm machte Hubschrauberflüge nach Salzburg unmöglich.

SN 17. Nov 2000

Gletscherbahnen: Mehr Brandschutz
Die Tunnelkatastrophe von Kaprun führt jetzt bei ähnlichen Seilbahnen zu Konsequenzen.

Nach der Tragödie kehrt Stille ein
Stopps im Tunnel "normal"
Fagan hält Klage in USA für möglich
mehr Österreich

Ganzes Land gedenkt der 155 Opfer
mehr Lokal

Kaprun versucht es mit einer breiten Informations-Kampagne
Gespräche mit Politikern und Fremdenverkehrsverantwortlichen.

Kein Schmerzensgeld für Angehörige der Brandopfer
Verband der Versicherungsunternehmen nimmt zu Folgen der Kapruner Katastrophe Stellung.

Zug könnte vor Tunneleinfahrt gebrannt haben
Bereits vor der Einfahrt in den Tunnel könnte im Zug jener "brandkausale Effekt" aufgetreten sein, der zu dem Unglück führte.

Kaprun: 66 Tote bis Montag Abend geborgen
Trotz widriger Umstände wie etwa Steinschlag gelang es den Einsatzkräften am Unglücksort der Seilbahnkatastrophe in Kaprun, bis zum Abend 66 Leichen zu bergen.

Gerichtsmediziner benötigen für Obduktionen viel Zeit
Identifizierung der Opfer durch Augenschein nicht möglich.

Hiobs-Botschaft aus Kaprun mobilisiert Anrufer aus aller Welt
Teilweise völlige Unkenntnis über Aufbau und Funktionsweise einer Stollen-Bergbahn.

SN 16. Nov 2000

Ed Fagan und die Moral von der Geschichte
Ein Kommentar von Gerhard Schwischei.

31 Kinder unter Opfern
Hydrauliköl fachte Brand an
Überlebt
mehr Österreich

Winterwerbung gestoppt
"Leute, bitte macht's weiter"
mehr Lokal

Wesentlich mehr Opfer als zunächst angenommen stammen aus Österreich
Das Grauen im Tunnel, Spuren eines unvorstellbaren Infernos.

Kaprun versucht, mit Folgen der Katastrophe umzugehen
Sichtlich gezeichneter Bürgermeister Karlsböck: Langsam Tritt fassen. Drama hat die Bevölkerung zusammengeschweißt.

Bergung nach Kaprunkatastrophe läuft auf Hochtouren
Erste Leichen in Salzburg eingetroffen - Opferbilanz im Tunnel auf 159 erhöht.

Bisher 29 Todesopfer aus dem Stollen geborgen
In der Nacht Behelfs-Aufzug installiert - Bergung gestaltet sich sehr aufwändig.

Bergeteams müssen sterbliche Überreste aus dem Todes-Stollen holen
Identifizierung dürfte nur mehr mit Hilfe von DNA-Analyse möglich sein.

Nach jeder Katastrophe brodelt die Gerüchteküche
Die Fakten sehen aber meistens ganz anders aus. Man kennt das Phänomen nicht erst seit Lassing, Galtür und der Katastrophe im Tauerntunnel: die Gerüchteküche brodelt. Identifikation durch Erbsubstanz und Blutgruppenmerkmale
Grad der Verbrennung ist dafür wesentlich. Die meisten Toten der Brandkatastrophe vom Kitzsteinhorn können nach Überzeugung des Hamburger Gerichtsmediziners Professor Klaus Püschel anhand ihrer Erbsubstanz und der Blutgruppenmerkmale identifiziert werden. SN 15. Nov 2000

http://www.salzburg.com/sn/00/11/13/seite1-13501.htmlEinen Brand im Tunnel hielten sie für unmöglich
Ein Kommentar von Norbert Lublasser.

Technischer Defekt löste Inferno aus
Kriminalisten im Schneesturm
Zwei Explosionen nach Ausbruch des Feuers
mehr Österreich

Bergung der Toten wird heute beendet
Der Mann im Scheinwerferlicht
mehr Lokal

Große Trauergemeinde füllte den Salzburger Dom
"Dieses Unglück zerschlägt unsere Allmachtfantasien." Der Salzburger Dom war am Sonntag Vormittag bis auf den letzten Platz von einer Trauergemeinde gefüllt, denen das christliche Gedenken an die Opfer der Kapruner Katastrophe ein besonderes Anliegen war .

Identifizierung der Opfer in Kaprun und Salzburg
Rund 70 Personen sind mit dieser äußerst schwierigen Aufgabe betraut.

Versicherung verspricht schnelle Hilfe
In Absprache mit Land Salzburg und Gletscherbahnen Kaprun AG. Schnelle Hilfe und die Beantwortung versicherungstechnischer Fragen hat heute, Sonntag, die Generali Versicherung AG als Betriebshaftpflichtversicherer der Gletscherbahnen Kaprun AG versprochen.

SN 14. Nov 2000

Erst nachdenken und dann Versprechungen machen
Ein Kommentar von Viktor Hermann.

"Ich habe einfach geschrien"
Erste Opfer aus dem Tunnel geschleppt
VERMISSTE
mehr Österreich

Jedes achte Opfer kommt aus Salzburg
Verschlafen: Dann stieg der Skilehrer in den Todeszug
mehr Lokal

Bergearbeiten werden sich sehr schwierig gestalten
Auch Bundesheer-Soldaten werden zum Abtransport der Leichen eingesetzt. Keine Hinweise auf technische oder organisatorische Unzulänglichkeiten.

Bergung der Opfer und der Unglücksbahn verschoben
Sicherung des Waggons konnte noch nicht erfolgen. Eine Bergung der Opfer nach der Standseilbahn-Katastrophe am Kitzsteinhorn vom Samstag Vormittag war am Sonntag vorerst nicht möglich ...

Krisenintervention: Gratwanderung der Psychologen
45 Fachkräfte versorgen in Kaprun Hunderte von Angehörigen und Freunden der Opfer ....

Salzburg trägt seit der Katastrophe von Kaprun Trauer
Die durch einen 3,2 km langen Stollen zum Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn in 3000 m Seehöhe führende Standseilbahn .... Augenzeuge der Kapruner Katastrophe schildert schreckliche Szenen
Andere sind glücklich: "Wir haben verschlafen." SN 13. Nov 2000

Verzweifelte Suche nach dem Grund für das Unfassbare
Ein Kommentar von Norbert Lublasser.

Inferno im Tunnel: 155 Tote
Schicksal schlug wieder zu
Durchs Feuer ums Leben gerannt
mehr Österreich

Mutter wartete vergeblich auf ihren kleinen Sohn
Ganzes Land in Trauer
mehr Lokal

Ein toller Skitag sollte es werden. Geworden ist es eine Katastrope
Zahlreiche Autos blieben am Abend auf dem Kapruner Seilbahnparkplatz leer

Vom Standseilbahnwaggon blieb nur ein Stahlgerippe
Rund 800 Einsatzkräfte waren in Kaprun im Katastrophendienst.

"Einer der schwärzesten Tage in der Geschichte Salzburgs"
Identifizierung der Opfer vom Kitzsteinhorn wird lange dauern.

Acht gerettete Seilbahngäste stammen aus Deutschland
Zahlreiche Psychologen kümmern sich um Angehörige. Drei Telefon-Hotlines eingerichtet.

Feuer brach mitten im Seilbahn-Tunnel aus, nur acht entkamen dem Tod
Schwelbrand in Standseilbahngarnitur löste die Katastrophe auf dem Kitzsteinhorn aus.

Rauchgase töteten sogar in Standseilbahn-Bergstation drei Menschen
Landeshauptmann Schausberger rief angesichts von wahrscheinlich 170 Todesopfern Landestrauer aus.

Schlimmste Befürchtungen: Bis zu 170 Tote auf dem Kitzsteinhorn
Schreckliche Katastrophe auf dem Kitzsteinhorn: Beim Brand der Standseilbahn sind heute, Samstag Vormittag, vermutlich rund 170 Menschen ums Leben gekommen.

Mindestens drei Tote bei Brandkatastrophe auf dem Kitzsteinhorn
Es muss aber mit weitaus mehr Opfern gerechnet werden. Garnitur der Kitzsteinhorn-Standseilbahn war voll gefüllt.

Prachtvolles Wetter: Kapruner Bergbahnen-Garnitur war mit Skifahrern voll gefüllt
Laut dem Bürgermeister von Kaprun, Norbert Karlsböck, ereignete sich das Unglück zwischen 9.00 und 9.30 Uhr ca. 600 Meter nach der Taleinfahrt der Standseilbahn in den Berg..

Brandkatastrophe hat mindestens drei Menschenleben gefordert
Die Katastrophe um die brennende Standseilbahn auf dem Kitzsteinhorn hat Menschenleben gefordert.

Rund 80 Personen noch eingeschlossen
16 Verletzte wurden bereits geborgen. Notärzte werden von Kongress in Salzburg nach Kaprun gebracht.

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